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So lautete die Einsatzmeldung am Freitag, den 10.4.2015 um 18:50 Uhr für die Retter der Freiwilligen Feuerwehr Neuengamme. Einsatzort sollte der Neuengammer Hausdeich 244 sein und es wurde gemeldet, dass Unrat brennt. Schnell wurde nach Eintreffen der ersten Einsatzkräften klar, dass hier nicht nur Unrat brennt, sondern, nach ersten Erkenntnissen, auch noch 7 Personen sich in einem angrenzenden Gebäudekomplex in Lebensgefahr befinden.

Person in der Mitte ist der Anrufer und Zeuge dieses Einsatzes

Unverzüglich wurde das gemeldete Feuer klein (FEUK) zu einem Feuer Menschenleben in Gefahr (FEUY) hochgestuft und weitere Kräfte zur Unterstützung durch benachbarte Feuerwehren und Berufsfeuerwehr nachgeordert; zudem noch weitere Rettungsdiensteinheiten durch Rettungstransportwagen (RTW) und anfangs ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Feuerwehr Hamburg. Da zu diesem Zeitpunkt Wartungsarbeiten an den Wasserleitungen im Hydrantennetz vorgenommen wurden, musste die Angriffstrupp 1 macht sich bereit für MenschenrettungWasserentnahme aus der angrenzenden Dove Elbe erfolgen. Dies ist eine Wasserentnahme aus offenem Gewässer mit langer Wegstrecke (ca. 350m) und erfordert ein Fahrzeug, welches das angesaugte Wasser der Dove Elbe entgegennimmt und als Zwischenpumpe den Wasserdruck bis zum Einsatzort weiterreicht. Diese Aufgabe hat das 2. Fahrzeug der FF Neuengamme übernommen. Indes haben sich 2 Angriffstrupps (ein Trupp bestehend aus 2 Kameraden unter Atemschutzmasken mit Pressluftflaschen), ausgerüstet mit einer Wärmebildkamera, Axt, Beleuchtung und je einem Wasserstrahlrohr, Überprüfung auf Wärme hinter dieser Tür, bevor diese geöffnet wird.Überprüfung auf Wärme hinter dieser Tür, bevor diese geöffnet wird.bereitgemacht das Gebäude zu betreten, um nach den vermissten Personen zu suchen. Dabei bekommen die Trupps klare Anweisung, wie sie das Objekt effizient durchkämmen, um schnellstmöglich die Menschen zu retten. Ein Trupp soll unten links anfangen zu suchen und der andere bekommt den Suchradius unten rechts. Unterdessen werden vom Einsatzleiter und Gruppenführer weitere Erkundungen vorgenommen nach weiteren Zugängen in das Gebäude, Lagerung von Gegenständen, die eventuell gefährlich werden können, um so ein vollständiges Bild von Lage und Gebäude zu bekommen. Vorsorglich wurden alle Personen Überprüfung auf Wärme hinter dieser Tür, bevor diese geöffnet wird.aus dem vorderen angrenzendem Gebäude Neuengammer Hausdeich 244 evakuiert. Nach Eintreffen weiterer Einsatzkräfte wurden 2 weitere Angriffstrupps in das Gebäude geschickt für die Suche nach Personen im oberen Bereich des Objektes. Nach und nach konnten die vermissten Personen gerettet und ins Freie gebracht werden. Eine sogenannte Verletzten-Sammelstelle wird eingerichtet, wo die geretteten Personen gesammelt, behandelt, betreut und vor allem befragt werden können, was genau passiert war und wie viele Personen noch im Gebäude sindZutritt für Trupp1 – Suchradius unten linksZutritt für Trupp1 – Suchradius unten links. Zudem werden die Verletzungen und Personalien festgestellt. Inzwischen wurden alle vermissten Personen in Sicherheit gebracht und die Lageänderung in Feuer (FEU) und nicht mehr in FEUY geändert, sodass nun eine Brandbekämpfung im Fokus steht. Dazu wurden die Angriffstrupps, die zuvor die Menschrettung durchgeführt hatten, abgezogen und durch neue Trupps mit je einem Sicherheitstrupp (das ist ein Reservetrupp für eventuelle Hilfsmaßnahmen für die eigenen Kameraden im Feuer) ersetzt, die nun den Brand löschen. Die umliegenden Gebäude wurden durch vorsorgliche Riegelstellungen (das sind Wasserwände Zutritt für Trupp2 – Suchradius unten rechtszwischen den Gebäuden und nassmachen von Dächern und Wänden der Nachbargebäude) vom Brandherd isoliert. Aufgrund der extremen Rauchentwicklung wurden die umliegenden Bürgerinnen und Bürger gebeten ihre Türen und Fenster geschlossen zu halten. Nach den Löscharbeiten wird mit der Wärmebildkamera nach verstecken Glutnestern gesucht, um hier dem Feuer den letzten Gar aus zu machen. Dieser Einsatz war eine Übung, jedoch mit sehr realistischen Gegebenheiten, die den Einsatzkräften gezeigt haben, welche Umstände eine solche Lage mit sich bringen PA-Überwachung – eines der wichtigsten Aufgaben bei solch einem EinsatzPA-Überwachung – eines der wichtigsten Aufgaben bei solch einem Einsatzkann. Das wäre zum einen schon die Anfahrt
zum Einsatzort und das richtige Aufstellen der Geräte. Kleine Gassen mit parkenden Fahrzeugen, dichte Bebauung und dann noch die fingierten Wartungsarbeiten am Wassernetz, sodass die bevorzugte Wahl des Unterflurhydranten (das sind die ovalen Deckel, Zutritt für Trupp3 – Suchradius oben mittemeist in oder an der Straße gelegenen Hydranten. Zu erkennen an den Schildern mit rotem Rand) nicht genommen werden konnte. Diese Übung wurde unter zahlreichen Schiedsrichtern und natürlich den interessierten Bürgerinnen und Bürgern verfolgt und beobachtet, um zu dem Schluss zu kommen, dass diese Übung unter den beschriebenen Bedingungen gut bewältigt und abgearbeitet worden ist. An diesem Übungseinsatz waren 22 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neuengamme, einigen Beobachtern und ca. 60 weiteren fingierten Einsatzkräften der benachbarten freiwilligen Feuerwehren und Berufsfeuerwehr beteiligt.

Die ersten vermissten Person gerettetDie ersten vermissten Person gerettet und zur Verletztensammelstelle getragen.Die ersten vermissten Person gerettet und zur Verletztensammelstelle getragen.Versorgung und Betreuung an der VerletztensammelstelleWasserversorgung 2. Fahrzeug zum 1. Fahrzeug aus offenem Gewässer mit langer WegstreckeWasserversorgung 2. Fahrzeug zum 1. Fahrzeug aus offenem Gewässer mit langer WegstreckeWasserversorgung 2. Fahrzeug zum 1. Fahrzeug aus offenem Gewässer mit langer WegstreckeDer 4. Angriffstrupp und zugleich der Rettungstrupp macht sich bereit.Rettung von weiteren Personen
Vielen Dank an alle Helfer.

Fotos: Silke Timmann, Tino Brandl

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